Das Rudolf-Epp-Forum Heidelberg erstellt seit 2004 ein Werkverzeichnis aller heute noch nachweisbarer Werke des Münchner Malers Rudolf Epp (1834-1910). Da solch ein Verzeichnis von auf der ganzen Welt verstreuten und nur aus vielen unterschiedlichen Quellen nachweisbaren Werken nur in vernetzter Arbeit erstellt werden kann, haben wir uns von Anbeginn für eine Online-Datensammlung entschlossen. Die dafür anfangs verwendete, komplett selbst geschriebene HTML-Website erfüllte zwar geraume Zeit ihren Zweck, wurde aber seit längerem nicht mehr den Anforderungen des dezentralen vernetzten Arbeitens und der Optimierung für moderne Endgeräte (Smartphones, Tablets usw.) gerecht.
Seit 2012 haben wir die Website daher nur noch sporadisch gepflegt und uns nach zeitgemäßeren Präsentationsformen umgeschaut. Etwa gleichzeitig begannen in Eberbach die Vorbereitungen für die große Epp-Ausstellung, so dass im Zuge der Recherchen der Veranstalter viele neue Ergänzungen zu Leben und Werk Rudolf Epps zu erwarten waren. Im Vorfeld der Ausstellung wollten wir unser Informationsangebot nicht vom Netz nehmen. Stattdessen entschlossen wir uns, mit der Überarbeitung der Technik und der Inhalte des Online-Werkverzeichnisses bis zum Beginn der Ausstellung in Eberbach zu warten, die schließlich für Sommer 2018 anberaumt wurde.
Zwischenzeitlich hatten wir uns für eine technische Umsetzung mit dem freien Content-Management-System WordPress und einer ebenso freien Katalog-Erweiterung entschlossen. Das System liefert einen stabilen und erprobten technischen Rahmen, lässt vernetztes Arbeiten zu und sorgt für eine an alle möglichen Endgeräte angepasste Darstellung unserer Inhalte. Unsere neue Website sieht deswegen grundlegend anders aus als zuvor, bietet dafür aber einen immens gesteigerten Funktionsumfang.
Die wichtigsten Neuerungen des 2018 neu gefassten Werkverzeichnisses:
* Komplette Neuorganisation der Seitentechnik. Responsive WordPress-Website mit Erweiterung Product Catalog X zur Verwaltung des Katalogbestandes. Darstellung des Gesamtbestandes nach Motiven manuell erstellten Galerien, nach Gattung in Kategorielisten oder nach Abfolge der Werknummern oder des Zugangs. Volltextsuche über die gesamte Website. Persistente URLs für einzelne Werke. Möglichkeit der Vergabe von Redaktionsrechten an mehrere Mitarbeiter.
* Vierstellige Werknummern. Seitdem mit fast 500 Werken die bisherigen dreistelligen Nummern bereits zur Hälfte ausgeschöpft sind, ohne dass der Strom neu bekannt werdender Epp-Werke abreißen würde, haben wir uns zur Verwendung vierstelliger Nummern entschlossen. Alle bereits vergebenen Nummern erhielten eine vorangestellte Null. Beispiel: aus EW 170 wurde EW 0170.
* Verzicht auf Werknummern für nicht mehr im Bild nachweisbare Werke. In den bisherigen Versionen des Werkverzeichnisses wurden z. T. auch „vorläufige Werknummern“ für solche Werke vergeben, die zwar in historischen Auktionskatalogen beschrieben, aber nicht abgebildet waren. Da die Beschreibungen jedoch oft nur sehr vage sind, lassen sich viele dieser Werke ohne weitere Informationen zur Provenienz nicht mehr eindeutig bestimmen. Außerdem waren mehrere dieser mit provisorischen Nummern erfassten Werke doch schon anderweitig im Bild bekannt und hatten reguläre Werknummern erhalten, waren also doppelt gelistet. Wir haben deswegen auf alle „vorläufigen Nummern“ verzichtet und listen nun nur noch solche Werke, die im Bild bekannt und zweifelsfrei identifizierbar sind. Die freigewordenen „vorläufigen“ Nummern wurden durch neu bekannt gewordene Werke ersetzt. Die vorläufigen Nummern hatten Suffixe (einen oder mehrere Sterne), die regulären Nummern haben keine Suffixe.
* Verzicht auf Werknummern für abgeschriebene und sehr fragliche Werke. Die bisherigen Versionen des Werkverzeichnisses enthielten etwa ein Dutzend Werke, die meist nur über sehr kleine digitale Abbildungen bekannt waren, und wo weder aus den Abbildungen noch aus den sonstigen Informationen eine zweifellose Urheberschaft Rudolf Epps nachgewiesen werden konnte. Teilweise waren die Werke auch bereits abgeschrieben. Auch diese, in separaten Galerien präsentierten Werke hatten „vorläufige Nummern“ erhalten, die nun durch Werke mit regulären Nummern ersetzt wurden.
* Bestandserhöhung von etwa 400 auf knapp 500 Werke. Durch die gestrichenen „vorläufigen Nummern“ sind zwar rund 50 Werke entfallen, von denen wir nur eine vage Vorstellung hatten, durch das Einpflegen von zahlreichen neu bekannt gewordenen Werken, die seit 2012 auf dem Kunstmarkt erschienen sind, sowie durch viele bei der Ausstellung in Eberbach 2018 erstmals wieder gezeigten und publizierten Werke wuchs der Bestand unseres Verzeichnisses um rund 100 auf knapp 500 Werke an. Mit dem Update unserer Seite ist damit auch ein Anwachsen der Inhalte um 25% im Vergleich zur letzten Online-Fassung des Verzeichnisses verbunden.
* Recherche und Validierung zahlreicher Details. Im gesamten Werkverzeichnis wurden hunderte von bislang nicht gelisteten Bildgrößen, Signaturbeschreibungen, Auktionsterminen und -preisen ergänzt. Größen werden nun einheitlich im Format Höhe x Breite angegeben. Alle Informationen wurden mehrfach validiert.
Wir hoffen, mit diesen technischen, inhaltlichen und organisatorischen Änderungen und Ergänzungen wieder eine solide Basis geschaffen zu haben, auf der das Werkverzeichnis in den kommenden Jahren weiter wachsen kann.